Dienstag, 15. November 2011

Review: Der König Der Löwen

Der König Der Löwen
Originaltitel: The Lion King
Jahr: 1994
Genre: Trickfilm
FSK: Ohne Altersbeschränkung


„Nants ingonyama bagithi baba!
Sithi uhm ingonyama“
Das sind die ersten Worte, welche man vernimmt, wenn man sich den Film anschaut. Und auch heute noch, kriege ich dabei eine Gänsehaut.
Der Film um den kleinen Löwen Simba, der seinen Platz im ewigen Kreis des Lebens einnehmen soll, dürfte den meisten ja zumindest bekannt sein, dennoch hier ist die Geschichte:
Nachdem der kleine Simba geboren wurde, ist die Freude vor allem bei dessen Eltern Mufasa und Sarabi, dem Königspaar, groß. Alle Tiere in der Savanne feiern die Geburt und zollen der Löwenfamilie ihren Respekt.


Nur einer mag sich nicht so recht freuen: Scar, der Bruder des Königs Mufasa, der nun kein Anrecht mehr auf die Thronnachfolge besitzt.
Einige Zeit später ist aus dem neugeborenen ein aufgeweckter, verspielter und etwas vorlauter kleiner Löwe geworden, zu dessen Freunden unter anderem das ungefähr gleich alte Löwenmädchen Nala zählt. Mit dieser unternimmt er einige Ausflüge, unter anderem begegnen sie auf einem Elefantenfriedhof, außerhalb der Grenzen des „Geweihten Landes“, des Königreiches seines Vaters, drei Hyänen, die sie „zum fressen gern“ haben, vor denen Mufasa die beiden rettet.


Diese Hyänen sind es auch, die eines Tages im Auftrag von Scar eine Gnu-Herde in Panik versetzen, welche fast Simba tötet, und letztendlich den zur Hilfe herbeigeeilten Mufasa zertrampelt.
Scar ist nicht nur Schuld am Tod des Königs, er manipuliert Simba auch, so dass er glaubt, er sei schuld am Tod seines Vaters. Er flüchtet sich in die Wüste und wäre dort gestorben, wenn er nicht von Timon und Pumbaa, einem Erdmännchen und einem Warzenschwein, gerettet worden wäre.


Die beiden ziehen Simba mit ihrer Lebensphilosophie „Hakuna Matata“, Swahili für „(Es gibt) Keine Sorgen“, groß.
Doch mit seiner Ruhe und seinem sorglosem Leben scheint es vorbei, als der inzwischen erwachsene Simba auf seine Jugendfreundin Nala trifft, die ihm davon erzählt, dass Scar König ist, und die Hyänen ins geweihte Land gelassen hat, weswegen dieses vollkommen verödet ist…


Dieser Film hat mich in meiner Kindheit begleitet, ich sah ihn damals mit gerade mal fünf Jahren im Kino, weshalb ich natürlich starke Sympathie für diesen Film hege, allerdings ist er nicht der einzige Film, den ich mit jungen Jahren sah und ich muss zugeben: Viele Filme von damals interessieren mich heute nicht mehr, oder aber ich finde sie nicht mehr so gut, wie damals. Nicht so Der König Der Löwen. Auch heute schafft er es mich zu begeistern, mit seiner Atmosphäre nimmt er einen schon beim ersten Ton des Films gefangen, und wenn Sekunden danach „Der Ewige Kreis“ bzw. „The Circle Of Life“ ertönt, laufen einem wohlige Schauer über den Rücken. Selbst heute muss ich schlucken, wenn Simba verzweifelt versucht, seinen toten Vater wieder aufzuwecken.


Die grandiose Atmo ist unter anderem der liebevoll und in meinen Augen auch von Stil her perfekt gezeichneten Umgebung, dem Charakter-Design und vor allem der unheimlich großartigen Musik von Hans Zimmer (Er ist für die Filmmusik zuständig und mischt unter anderem klassische Versatzstücke mit traditioneller afrikanischer Musik)und dem Team Elton John/Tim Rice (Sie zeichnen sich für die Lieder verantwortlich) geschuldet.
Gerade Lieder wie „Hakuna Matata“ oder „Kann Es Wirklich Liebe Sein?“ bzw. „Can You Feel The Love Tonight“ gehen einem nicht mehr aus dem Kopf (Wobei ich anmerken muss, dass mir die im Film verwendete englischsprachige Version von letztgenanntem weit weniger zusagt, als es die deutsche Version tut).


Die deutschen Sprecher, unter anderem Thomas Fritsch als Scar, Hella Von Sinnen als die Hyäne Shenzi, Ilja Richter als Erdmännchen Timon oder Wolfgang Kühne als Mufasa, liefern eine großartige Leistung ab, vor allem Thomas Fritsch schafft es, Scar richtig verschlagen wirken zu lassen.


Leider können die Originalsprecher da nicht mithalten, außer natürlich Rowan Atkinson als Mufasas Berater, der Nashornvogel Zazu, Jeremy Irons als Scar und James Earl Jones als Mufasa. Gerade letzterer liefert durch seine basslastige Stimme eine beeindruckende Vorstellung ab.


Die eigentliche Geschichte ist typisch Disney, man weiß sofort, wer böse und wer gut ist, aber das stört nicht, genauso wenig, wie , und das ist für Disney recht ungewöhnlich, die völlige Abwesenheit von Menschen (Selbst in Bambi kamen sie vor, auch wenn sie nicht gezeigt worden sind).


Dazu muss ich im Übrigen noch anmerken, dass auch Timons Feile nur ein Stück einer Pflanze ist, da sie in manchen Reviews als das einzige Objekt von Menschen bezeichnet wird, und das ist falsch.
Das Erzähltempo der Geschichte ist super, längen kommen nicht vor, gehetzt wirkt das Ganze auch nicht.


Noch was: Ja, den Film als „Bamblet“ zu bezeichnen wäre nicht so verkehrt („Bamblet, also „Bambi“ und „Hamlet“, so bezeichneten ihn die Disney-Mitarbeiter ironisch während der Produktion), und ob die Verantwortlichen nun zum Produktionszeitpunkt „Kimba, Der Weiße Löwe“ kannten oder nicht, spielt in meinen Augen keine Rolle, auch wenn teilweise Gemeinsamkeiten festzustellen sind.


Fazit: In meinen Augen der beste Disneyfilm aller Zeiten, aber selbst jene, die ihn erst später oder bis jetzt noch überhaupt nicht sahen, werden sehr gut unterhalten. Die Musik ist super, die Lieder eingängig und passend und Scar ist einer der besten Disney-Bösewichte überhaupt. Zu Recht einer der erfolgreichsten Zeichentrickfilme aller Zeiten, dessen Einfluss in den verschiedensten Bereichen zu spüren ist.


FLAWLESS VICTORY!

Freitag, 4. November 2011

Kurzreviews: Hatchet, Resident Evil: Apocalypse, Ninja Invasion

Hatchet
Jahr: 2007
Genre: Horror Kommödie
FSK: Ab 18


In den Sümpfen von New Orleans treibt der grässlich entstellte, untote Serienmörder Victor Crowley (Kane Hodder – Jason Vorhees in Freitag Der 13te Teil VII bis Jason X) sein Unwesen.
Ein paar Menschen sind auf einer Sumkpftour, als das Boot, in dem sie unterwegs sind, durch eine Unachtsamkeit des Fahrers versenkt wird. Nun muss die Gruppe versuchen, einen Weg aus den Sümpfen zu finden, ohne dass sie von Crowley umgebracht werden…
Richtig witzig ist dieser Film! Allerdings nicht auf eine Scarry Movie oder Die Nackte Kanone-Art. Der Film ist auch kein Gag-Feuerwerk, es kommen auch genug andere Momente. Spannung kommt stellenweise auch auf, allerdings wird diese nicht konstant gehalten, was meiner Meinung nach aber nicht schlimm ist. Die Darsteller sind zu einem Großteil recht gut, und die Sümpfe bei Nacht bieten eine gute Umgebung für den Film. Kurze Auftritte von Robert Englund (Nightmare On Elm Street-Reihe) und Tony Todd (Candyman-Reihe), viel Kunstblut und schöne Gore-Effekte runden den Film ab.
Fazit: Für Slasherfans auf jeden Fall sehenswert, wenn man kein Problem mit den komödiantischen Einlagen des Films hat.



Resident Evil: Apocalypse
Jahr: 2004
Genre: Horror Action
FSK: Ab 18


In Teil zwei der Resident Evil-Reihe gibt es von fast allem mehr: Mehr Action, etwas mehr blut, mehr Alice im Kampfmodus. Allerdings auch weniger Zombies. Dafür aber Nemesis, einer der beliebtesten Resi-Gegner. Die Geschichte spielt diesmal in der Stadt Racoon City, welche in Teil eins erwähnt wurde. Der T-Virus bricht aus, und die Stadt wird von Umbrella hermetisch abgeriegelt.
Nachdem Alice und Matt am Ende von Teil 1 von Umbrella geschnappt wurden, wurde an beiden herumexperimentiert: Alice bekam beinahe schon superkräfte, und aus Matt wurde ein von Umbrella ferngesteuertes, mit Minigun und Raketenwerfer ausgerüstetes Monstrum: Nemesis.
Im Verlauf des Films tut sich Alice unter anderem mit den aus dem Spielen bekannten Jill Valentine (Sienna Guillory - Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter, Tintenherz) und Carlos Olivera (Oded Fehr - Die Mumie, Die Mumie kehrt Zurück) zusammen. Gemeinsam suchen sie nach der Tochter des Umbrella-Wissenschaftlers Dr. Ashford, denn im Gegenzug zeigt der ihnen einen Weg aus der zombieverseuchten Stadt, und auch Nemesis ist hinter der Gruppe her…
Wer vorallem Resident Evil 3: Nemesis gespielt hat, wird einige der Schauplätze und Charaktere kennen, allerdings hat der Film ansonsten wenig mit den Spielen gemein, wer sich daran nicht stört, dürfte gut unterhalten werden. Die Richtung, die hier eingeschlagen wurde, aus nem Horrofilm mit Action-Einlagen wurde ein Action Film mit Horror-Elementen, passt meiner Meinung nach hervorragend zu der Reihe.
Fazit: In meinen Augen besser, als der gute erste Teil, wer kein Problem mit Action Filmen, welche sich Horror Elemente bedienen, hat, sollte Resident Evil: Apocalypse gesehen haben.



Ninja Invasion
Jahr: 1984
Genre: Martial Arts
FSK: Ab 16 (Geschnitten)


Japp, den hab ich tatsächlich nur geschnitten gesehen, zumindest glaube ich das. Ninja Invasion besteht zur einen Hälfte aus ‘nem alten Honkong-Film und zur anderen Hälfte aus neugedrehtem Material, somit kommen auch der blonde Hauptdarsteller und Ninjas zu einem Großteil überhaupt nicht vor.
Die Story ist absolut konfus, irgendwas von wegen Ninjas klauen 'nen Koffer, und ein Chinese zerkloppt 'ne Gangsterbande. Und ein blonder Agent mischt auch noch mit, der ist außerdem ein roter Ninja, was wohl ein Zeichen seiner Gefährlichkeit sein soll, der böse Ninja-Chef, welcher in ‘nem Tarnflecken-Kampfanzug mit rotem Stirnband rumläuft behauptet das zumindest.
Die Schnitte sind absolut erkennbar (Ich rede hier von dem Zusammenfügen zweier Filme, die nix miteinander zu tun haben) und Logik- und Plotlöcher von der Größe Chinas werden dadurch auch aufgetan. Allerdings sind von vornherein schon genug Löcher in den abstrusen Handlungen vorhanden. Seltsame Szenen gibt es zuhauf und der Film ist unsagbar billig.
Die Kampfszenen sind ebenfalls nicht der Rede wert.
Fazit: Stinklangweiliger und abstruser Ninja-Film mit wenig Ninjas.

Donnerstag, 3. November 2011

Review: RoboCop

RoboCop
Auch: RoboCop - Das Gesetz Der Zukunft
Jahr: 1987
Genre: Sci-Fi Action
FSK: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich



Die Zukunft ist schmutzig, korrumpiert und kriminell. Die Stadt Detroit versinkt im Chaos, ein mächtiger Konzern namens Omni Consumer Products (OCP) hat unter anderem die Polizei aufgekauft, und massive Kürzungen betrieben.
Die Stimmung bei den Beamten ist gereizt: Ständig verliert jemand von ihnen ihr Leben, viele der Polizisten wollen streiken.
Um der sich immer weiter ausbreitenden Kriminalität Einhalt zu gebieten, und die Straßen für den zukünftigen Umbau der Stadt in „Delta City“, vorangetrieben von OCP, zu sichern, entscheiden sich eben jene, die Straßen mithilfe von Robotern sicherer zu machen, als bei einer Präsentation einer der OCP Mitarbeiter durch eine Fehlfunktion einer Maschine ums Leben kommt, weicht OCP auf ein anderes Projekt aus: Der Erschaffung eines Cyborg-Polizisten.


Als der Polizist Alex Murphey von brutalen Gangstern Förmlich in Stücke geschossen wird, hat OCP auch schon den richtigen Polizisten für ihr RoboCop-Projekt gefunden.
Nachdem dieser ohne Erinnerung und für seine früheren Kollegen unbekannte Cyborg seinen Polizeidienst antritt, scheint Murphy mit der Zeit von Erinnerungsfetzen geplagt zu werden.
Er begibt sich auf die Suche, nach seiner eigenen Identität und auch seine Mörder will RoboCop ins Gefängnis bringen…



Brutal, zynisch und recht satirisch kommt Paul Verhoevens Zukunftsversion daher. Er schafft es, einen unterhaltsamen Film, der selten albern wirkt (Wenn auch an manchen Effekten der Zahn der Zeit genagt hat), zu kreieren.
Das in dem Film gezeigte Detroit ist von seiner Atmosphäre und dem Aussehen ein schöner Seitenhieb auf das Arm-Reich-Verhältnis der (US) Gesellschaft. Genauso, wie die immer wieder zwischen durch gezeigten Nachrichten oder Werbespots schöne Gesellschaft- und Medienkritik und – satire beinhalten. Insgesamt ist der Look des Films nicht zu futuristisch, was dem Film gut zu Gesicht steht.


Besonders gut hat mir die Filmmusik gefallen, welche absolut passend ist, schöne Mischung aus Synthesizer und Orchester. Die Schauspieler sind gut, alle spielen ihre Rollen glaubwürdig, vor allem Peter Weller (Screamers – Tödliche Schreie, Bei Berührung Tod) als RoboCop / Alex Murphy und Kurtwood Smith (Rambo III, Fortress - Die Festung) als Broddicker, der Anführer der Verbrecher, die Murphy seiner Gliedmaßen und beinahe seines Lebens beraubten.
Was die Brutalität des Filmes anbelangt: Ja, er hat derbe Szenen, welche ich aber auch als Stilmittel von Verhoevens satirischer Gesellschaftskritik sehe.


Fazit: Ein Klassiker, den man sich als Sci-Fi und Action-Fan unbedingt zu Gemüte geführt haben sollte!

Ja, da freut sich der Kurtwood, wah?

Montag, 12. September 2011

Review: Conan Der Barbar

Conan Der Barbar
Jahr: 1982
Genre: Fantasy Abenteuer
FSK: Ab 16


"Ich will von einem Zeitalter berichten, das begann, als Atlantis im Meer versank und das endete, als die Söhne des Ajas die Macht eroberten. Ich will erzählen von Conan, der dazu ausersehen war in dieser Zeit der großen Abenteuer seine Stirn, hinter der sich viele Sorgen verbargen, mit der Juwelenkrone von Aquilonien zu schmücken. Ich will die Geschichte meines Herrn erzählen."


Das erzählt uns Mako (Sidekicks, Highlander 3 – Die Legende) als Akio, der Hexer, zu Beginn des Filmes. Er fungiert in diesem Film als Erzähler.
Conan wächst in einem kleinen verschneiten Dorf heran, als Kind erzählt ihm sein Vater, ein Schwertschmied, von den Göttern und Riesen, und von Crom, dem Gott des Stahls.
Kurze Zeit später wird das Dorf von Thulsa Doom (James Earl Jones – Der Prinz Aus Zarmunda, Die Stunde Des Patrioten) und dessen Männern angegriffen. Alle Erwachsenen sterben, Conans Vater wird von Hunden zerfleischt, seine Mutter von Thulsa Doom hypnotisiert und enthauptet.


Die Kinder werden versklavt. Am „Rad des Schmerzes“, einer gigantischen, primitiven Mühle schuften sich die Kinder über die Jahre zu Tode, nur Conan nicht, er wächst zu einem Berg von einem Mann heran, nun gespielt von Arnold Schwarzenegger, welcher den wortkargen Barbaren mit einer ungeheuren Präsenz verkörpert!
Nachdem er verkauft und in verschiedenen Schwerttechniken trainiert ist, muss er sich in Grubenkämpfen als Gladiator beweisen, was ihm mit Bravour gelingt und schlussendlich wird ihm die Freiheit geschenkt.


Nun findet er unter anderem in einer Höhle ein altes Schwert, findet dank einer Hexe eine Spur, welche zu Thulsa Doom führt, und rettet den Dieb und Bogenschützen Subotai (Gespielt vom Surfer Gerry Lopez - Der Dschungelkönig von Borneo, North Shore) vorm Verhungern.


Beide treffen auf die Diebin Valeria (Sandahl Bergman – Red Sonja, Hell Comes To Frogtown), als sie gerade einen Turm eines Schlangenkults berauben wollen, worauf alle drei gemeinsame Sache machen. Dort findet Conan auch ein Symbol, welches er ,als Feldzeichen verwendet, erblickte, als sein Dorf angegriffen wurde…


Dieser Film ist roh und archaisch, insgesamt recht ruhig, aber keinesfalls langweilig, wenn man sich drauf einlässt.
Stellenweise kommt der Film ohne Dialoge aus, und wird nur durch seine beeindruckenden Bilder und dem großartigem Soundtrack von Basil Poledouris getragen, was für eine absolut passende Atmosphäre sorgt.
Für eine Freigabe ab 16 matscht Conan der Barbar recht oft mit Kunstblut rum, auch Köpfe werden des Öfteren von ihren Besitzern getrennt.


Die Ausstattung ist beeindruckend, allein 5.000 Statisten standen vor der Kamera, dazu kommen die prunkvollen Sets, wie das „Rad des Schmerzes“, welches in der Ebene von Avilas aufgebaut wurde, oder die Innenschauplätze, wie Thulsa Dooms Berg der Macht, in welchen man unter anderem eine recht krude Orgie zu sehen bekommt.
Die Effekte wirken heute natürlich angestaubt, haben aber ihren Charme.


Als Schauspieler treten abgesehen von den bereits genannten unter anderem der ewige Handlanger Sven-Ole Thorsen (Kloppte sich unzählige Male mit Arni und unter anderem auch mit Russell Crowe in Gladiator) oder Max von Sydow (Dune – Der Wüstenplanet, Hinter Dem Horizont) als König Osrik auf.


Achja: In diesem Film sieht man, abgesehen von einer Texttafel mit nem Bild am Ende, nichts von Arnie als König, auch in der Fortsetzung "Conan der Zerstörer" nicht, doch einen dritten Teil mit Arnie wird's wohl nie geben...


Fazit: Einer der besten Barbarenfilme, wenn auch recht trashig und kein Actionfeuerwerk, dafür mit einem gewaltigen Arnold Schwarzenegger, sehr guten Schauspielern, epischer Musik und großartigen Sets und Landschaftsaufnahmen.

Dienstag, 6. September 2011

Review: The 6th Day

The 6th Day
Jahr: 2000
Genre: Sci-Fi Action
FSK: Ab 16


OhmeinGott! Arnie wird geklont! Kann das ein Film aushalten, ohne vor Unglaublichkeit zu zerbersten?
Wir befinden uns in naher Zukunft. Das Klonen von Haustieren ist möglich und sogar erlaubt, doch das sogenannte „Sechste Tag-Gesetz“ (Bezieht sich auf die Christliche Mythologie. Am sechsten Tag hat laut der ja Gott den Menschen erschaffen.) verbietet das Klonen von Menschen…


Adam Gibson (Schwarzenegger), seines Zeichens Hubschrauberpilot, soll eigentlich den Geschäftsmann Michael Drucker (Tony Goldwyn – Freitag Der 13. Teil VI – Jason Lebt, Ghost – Nachricht von Sam, Last Samurai) auf einen Berg fliegen, allerdings tauscht er mit seinem Kollegen Hank (Michael Rapaport – Kiss Of Death, Deep Blue Sea, Hitch – Der Date Doktor) damit Adam noch ein Geschenk für seine Tochter kaufen und sich auf seine Geburtstagfeier vorbereiten kann.
Kurz nach der Landung scheint es so, als ob Hank und Mr. Drucker angegriffen werden.


Adam kommt inzwischen in einem Einkaufszentrum an und besorgt für seine Tochter eine „Sim-Pal“, eine interaktive Mädchenpuppe. Als er zuhause ankommt, findet er, dass er scheinbar schon da ist: Durch ein Fenster sieht er sich selbst auf seiner eigenen Geburtstagsparty!
Plötzlich sieht sich Adam den Angriffen von Auftragskillern ausgesetzt (Unter anderem Michael Rooker – Cliffhanger – Nur Die Starken Überleben, Die Ersatzkiller, Der Knochenjäger), sein Doubel hat ihn nicht gesehen, er ihn schon, also muss Adam verschwinden.
Während er vor seinen Häschern davon läuft, entdeckt Gibson eine Verschwörung, die weiter reicht, als er es sich jemals hätte träumen lassen…


OK, dass ich den Film mag, dürfte aufmerksamen Lesern schon bei meinem Review zu Total Recall aufgefallen sein.
Es ist zwar nicht der unglaubliche Hammer-Trash-Action-Film, aber er unterhält ziemlich gut.
Arnie spielt hier nicht die unaufhaltsame Kampfmaschine, sondern eher einen wehrhaften „Normalo“. Ein paar knackige Sprüche darf er natürlich auch von sich geben (Wobei er natürlich nicht solche Geschütze auffährt, wie noch in den 8oern), mit Feuerwaffen, Sprengstoff und seinen Fäusten kann er auch gut umgehen.
Die Nebendarsteller sind von unteres Mittelmaß bis hin zu sehr gut einzustufen, totalausfälle gibt es keine, am meisten hat mir Robert Duvall (Apoclypse Now, Apostel!, John Q – Verzweifelte Wut) als einer der wichtigsten Mitarbeiter von Drucker, Dr. Griffin Weir, gefallen, der einfach am überzeugendsten war.



Recht überzeugend ist auch die Welt der Zukunft gelungen. Eine Weiterentwicklung unserer Zeit, aber nicht technisch um Jahrhunderte, sondern eher ein paar Jahrzehnte voraus (Naja, teilweise zumindest, sowas ähnliches, wie Laserwaffen gibt es unter anderem auch).
Die Effekte sind weder das Beste, noch das schlechteste, was ich je gesehen habe. Zumindest sind die meisten recht ordentlich.
Die Action wird niemanden vom Hocker hauen, aber langweilig ist der Film auch nicht.


Fazit: Was ich mit immer anderen Worten eigentlich schon die ganze Zeit schreibe trifft den Nagel auf den Kopf: Mittelmäßiger, aber recht unterhaltsamer Film, wenn man nicht zu viel erwartet ist er sogar ganz gut.

Montag, 25. Juli 2011

Review: Seed

Seed
Jahr: 2007
Genre: Horror
FSK: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich


Angeblich soll Seed ja ein besseres Boll-Werk sein. Mal schauen…
Story:
Nach sechs Jahren ist die Mordserie, bestehend aus 666 Opfern, vorbei. Max Seed, ein dicker Mann mit ‘nem Sack über der verbrannten Rübe ist geschnappt worden.
Nachdem er im Gefängnis noch drei weitere Polizisten umgebracht hat, die sich an ihn vergehen wollten (Bei seiner Verhaftung tötete Seed schon fünf Polizisten.), wird seine Strafe vollzogen: Tod durch den Elektrischen Stuhl (Der im Übrigen nicht richtig funktioniert, aber man will dem Gefängnis keinen neuen überlassen, hooray!).


Nachdem Seed allerdings schon zwei elektrische Schocks überlebte, begraben ihn der Gefängnisdirektor (Ralf Möller – Gladiator, The Scorpion King), der Henker (Michael Eklund – Schwerter Des Königs-Dungeon Siege, Das Kabinett Des Dr. Parnassus), der Gefängnisarzt (Andrew Jackson – Scooby Doo 2-Die Monster Sind Los, Edison) und der Detective, der Seed stellen konnte (Michael Paré – Rampage, Gargoyles-Flügel Des Grauens) bei lebendigem Leib, da bei einem dritten missglückten Versuch Seed frei gesprochen werden müsste.
Allerdings gelingt es Max Seed, sich aus seinem Grab zu befreien, nun startet er einen blutigen Rachefeldzug…


Die Geschichte hört sich an sich ja wirklich nicht schlecht an, vor allem, da es scheinbar gerade in den 70ern, in denen der Film spielt, in den USA tatsächlich zu vielen Fehlfunktionen der elektrischen Stühle gekommen sein soll, so, dass manche der Verurteilten z.B. viel zu lange am Leben waren usw.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Seed einfach nur ein schlechter Schrott-Film ist!
Boll hat wieder mal ein Händchen in grausamer Regie bewiesen, es gibt Plot- und Logiklöcher, so groß, man könnte mit ‘nem Panzer durchfahren, und absolut unnötige Szenen.


Was sollte z.B. die Szene, in der Seed Minuten lang auf den Kopf einer gefesselten Frau eindrischt? Sie brachte den Film weder vorwärts, noch war sie erschreckend, ja nicht mal gut gemacht! Die Soundeffekte bei der Szene sind grausam (Schlecht, nicht eklig, gruselig, oder sonst was), die Schläge wirken zu sanft, das CGI war einfach nur grottig, außerdem war es tagsüber und ein dicker Mann mit Sack überm Kopf ist einfach nicht gruselig!


Generell ist Max Seed eine seltsame Figur: Scheinbar kann er reden, denn er wird immer wieder von Leuten angesprochen, z.B. dem Gefängnisdirektor, aber Seed stellt sich stumm. Was bei Jason und Myers gewirkt und funktioniert hat, geht bei Seed einfach nur daneben.
Auch ist er nicht mal ansatzweise von beängstigender Statur: Er ist dick und recht klein, kein Hüne wie Rob Zombies Michael Myers oder Jason Voorhees, auch nicht schlank und agil wie z.B. Freddy Krueger, oder auch teilweise, was die Beweglichkeit anbelangt, der originale Myers von Carpenter.
Auch ist Boll absolut inkonsequent, was die grafische Darstellung von Gewalt angeht:
Zu Beginn zeigt er uns einige von PETA (Ihr wisst schon, die, die sich Tierschutz auf die Fahnen geschrieben haben und so) bereitgestellte Szenen, in denen man grausame weil reale Szenen von unter anderem lebendig gehäuteten Hunden sieht. Kurz danach wird uns ausführlich das Videomaterial gezeigt, welches Seed erstellt hat. Unter anderem sieht man eine Ratte, einen Hund, ein Baby und eine Frau im Zeitraffer verwesen, alles recht grobkörnig und in schwarz-weiß, der Film spielt eben in den 70ern.


Anderseits werden andere Morde nur angedeutet, wie z.B. der Tod des Henkers auf dem Stuhl.
Bei der Szene hatte ich außerdem das Gefühl, das was fehlt: Seed kriecht aus dem Grab, Schnitt zu anderen Personen, wieder ein Schnitt, und schon ist Seed im Gefängnis, hat den Henker auch direkt auf dem Stuhl befestigt und legt den Hebel um. Wie er ins Gefängnis kam und wo und wie er den Henker fand usw., das wird alles komplett im Dunkeln gelassen.
Klar, einerseits zeigen, anderseits andeuten, oder auch mal plötzlich in eine Szene hineinschneiden, dass gab’s auch schon bei anderen Slasherfilmen, nur wurde da, wenn’s den gut war, feiner und schlicht und ergreifend besser gearbeitet.


Generell wirken die Szenen, wie die schon beschriebenen Szenen von PETA oder die Szene mit der gefesselten Frau, so, als ob sie ausschließlich dazu da wären, um den Film ins Gespräch zu bringen.
Es mag ein gutes Motiv von Uwe Boll gewesen sein, mit den Ausschnitten von PETA die Menschheit als gefühllose und grausame Wesen anklagen zu wollen, ebenfalls kann man nicht bestreiten, dass 2,5 % der Filmeinnahmen an PETA abzutreten eine Geste ist, welche man gut heißen sollte, aber die Szenen wirken aufgesetzt.
Was ebenfalls stört ist das Bild, bzw. die Kameraführung: Viel zu verwackelt und hektisch.


Allerdings sind die Schauspieler, wenn sie nicht eine Fehlbesetzung sind, wie unser Moppelchen Will Sanderson, gar nicht mal sooooo schlecht, aber auch nicht herausragend.
Fazit: Ein Film, den die Welt nicht braucht. Er ist weder spannend, noch in irgendeiner Form gut gemacht.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Kurzreviews: Ex Drummer, Resident Evil, Schrei Lauter!!!

Ex Drummer
Jahr: 2007
Genre: Drama
FSK: Ab 16


Und wieder so ein Film, der einem mit Anlauf in die Eier tritt.
Der Film um einen erfolgreichen Buchautor, der von drei mehr oder weniger behinderten gefragt wird, ob er den Drummer in ihrer Band geben will, ist furchtbar intensiv, schmutzig, widerlich und absolut großartig!
Einen wirklichen Sympathieträger gibt es den ganzen Film über nicht, weder der arrogante Buchautor Dries, für den das Aushelfen in der Band einem Abstieg eines Gottes in die Unterwelt gleichkommt, der intrigiert, zerstört, manipuliert, Gott spielt; noch einer der drei Behinderten, ein lispelnder Sänger, der Frauen mit Backsteinen zusammenschlägt, ein Gitarrist mit steifen Arm, dessen irrer Vater von ihm und seiner glatzköpfigen Mutter auf dem Dachboden mit einer Zwangsjacke gefesselt gehalten wird, noch der taube Bassist, der seine Frau und seine Tochter in einer Wohnung, die einer Mülldeponie gleicht, dahinvegetieren lässt.
Ganz zum Schluss des Films werden einem die Ausmaße bewusst, die Ausmaße des Leids, welches zum Großteil von Dries geschaffen wurde, das Ausmaß des Kontrastes, wenn Dries in seinem Luxusapartment mit seiner schönen Frau schläft, während die „Asozialen-Welt“ der drei „gehandicapten“ in einem Meer von Elend und Brutalität versinkt.
Fazit: Großartiger Hardcore/Rock/Punk-Soundtrack (Unter anderem von Millionaire, Mogwai und Arno), unglaublich dreckige, intensive Bilder und eine Geschichte, die man so schnell nicht aus dem Kopf bekommt machen den Film zu einem, denn man als Interessierter gesehen haben sollte.



Resident Evil
Jahr: 2002
Genre: Action Horror
FSK: Ab 16


Ein unbekannter stielt im Hive, einem Geheimlabor, Proben und Gegenmittel eines Virus. Um seine Spuren zu verwischen setzt er den Virus auf seiner Flucht frei. Die Person scheint entkommen zu können und ein Abwehrmechanismus beginnt unter anderem damit, die Labore zu fluten und die Ausgänge zu verschließen, außerdem lässt der Computer ein Gas austreten, welches zu Bewusstlosigkeit führt…
Alice (Milla Jovovich) erwacht in ihrer Badewanne. Sie hat ihr Gedächtnis verloren. Die Frau hat sich gerade angezogen und will die Villa, in der sie scheinbar wohnt erkunden, als zuerst jemand, der sich als Polizist ausgibt, und direkt danach eine Spezialeinheit (Unter anderem Michelle Rodriguez) in die Villa eindringen.
Der Anführer der Spezialeinheit erzählt, dass sie und ihr Scheinehemann als Wächter eines Eingangs in ein geheimes Forschungslabor dienen, dessen Eingang sich unter der Villa befindet.
In dem Labor, unterhalten von der Umbrella Corporation, hat die künstliche Intelligenz mit Namen Red Queen die Kontrolle übernommen und die Wissenschaftler getötet. Die Spezialeinheit der Umbrella Corporation soll nachsehen, weshalb Red Queen so reagierte und sie abschalten.
Die Wissenschaftler arbeiteten unter anderem an dem T-Virus, der in der Lage ist, totes Gewebe zu reanimieren, damit also Menschen (Und Tiere) in Zombies zu verwandeln.
Nachdem man Spence, Alices Scheinehemann der ebenfalls an Amnesie leidet, gefunden hat, macht man sich auf den Weg in den Hive, doch nicht nur Zombies und Red Queen sind eine Gefahr…
Diese Verfilmung des gleichnamigen Videospiels gefällt mir außerordentlich gut!
Es kommt etwas Spannung auf, der Soundrack passt gut und die Schauspieler sind nicht überragend, stören aber auch nicht. Im Gegensatz zu seinen Fortsetzungen hat Resident Evil tatsächlich noch etwas von einem Horror Film, klar, mit viel Action, diese passt aber gut. Und die Vorstellung eines mächtigen Konzerns, der geheime Labore unterhält, in denen es um Forschungen geht, die als absolut illegal bezeichnet werden können, ist einfach ein guter und beunruhigender (Wenn auch unorigineller) Ausgangspunkt für einen Horror Film.
Fazit: Für die Geschichte und viele Schauspieler wird es keine Preise geregnet haben, dennoch hat der Film keine Längen, gute Action und eine coole bis gruselige Atmosphäre.



Schrei Lauter!!!
Originaltitel: Decampitatet
Jahr: 1998
Genre: Splatter Komödie
FSK: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich


Wald. Gruppe von Menschen. Und ein Mörder. Ein unheimlich fröhlicher Mörder. Und unsagbar dämliche Opfer. Flacher Humor und billige Effekte. Schrei Lauter!!! Beinhaltet all das.
Aber: Er unterhält! Denn er hat Charme und ist grundsympathisch. Bescheuert hoch Zehn und unheimlich billig (Troma hatten die Finger im Spiel), blutig aber dennoch amüsant. Klar, wird der Film alleine geschaut, ist er nicht so der Brüller, dafür gewinnt der Film mit jeden weiteren Zuschauer und Bier an Unterhaltsamkeit! Der Typische Party-Film eben.
Die „Schauspieler“, falls man sie denn als solche bezeichnen will, betreiben Overacting, als hinge ihr Leben davon ab und lassen dämlichlustige Sprüche los, dass es für Trashfans eine wahre Freude ist!
Die Mordszenen sind sehr kreativ, unter anderem werden Körperteile per Angel abgerissen (Diese bleibt aber an der Wange hängen! Klar, Schulter oder Ohr, alles nicht so „stabil“ wie die Wange…) außerdem bekommt jemand einen Zapfhahn in den Bauch gerammt!
Fazit: Unsagbar dämlicher, höchst amüsanter Funsplatter! Besorgt euch Mitseher und viel, viel Bier! Prost!