Freitag, 9. April 2010

Review: 300

300
Jahr: 2007
Genre: Action
FSK: Ab 16



Im alten Griechenland ist der Hades los: Xerxes, seines Zeichens Gottkönig des persischen Weltreiches, schickt 'nen Botschafter nach Sparta. Der fordert Unterwerfung, was daraufhin zum Tod der Abgesandten durch in-den-Brunnen-werfen führt. Leonidas, König der Spartaner, will sich dem nahenden persischen Heer stellen, aber drei heilige Priester, welche eigendlich nur alte, notgeile und entstellte Inzestkinder sind, sagen "Ey, Alda. Nö. Weil Feierlichkeiterei!". In Escht wurden die eenfach bestochen, von 'ne weitere Abjesante von de Xerxes. Leonardo...äh... Leonidas greift sich daraufhin 300 Krieger und geht zum Morgenspaziergang an die Thermopylen. Wärend ihr Mann in die Schlacht zieht, sieht sich Königin Gorgo in Sparta mit Intriegen konfrontiert...



Später begegnen den Spartiaten ein Haufen Arkadier, die als Verstärkung für Sparta anrückten. Die Arkadier sind den Spartiaten zwar Zahlenmäßig überlegen, haben aber weniger Soldaten, als die Spartiaten:

Leonidas: "Du, Arkadier, was ist dein Handwerk?"
Arkadier: "Ich bin Töpfer, Herr."
Leo: "Und du?"
Arkadier No. 2: "Ich bin Schmied"
[...]
Leo: "Spartiaten, was ist euer Handwerk?!!"
Spatis: "AHUU! AHUU! "
Leo: "Wie's aussieht, mein Freund, habe ich mehr Krieger hier, als du."


Ja, genau. Solche Dialoge sind im Übrigen keine Seltenheit.
Leo und sein Heer trotten weiter. An den Thermopylen angekommen bauen die Spartaner(Ich bleib nun dabei) 'ne Mauer, welche aus Steinen und abgeschlachteten Persern besteht ("Deine Leute waren so freundlich, uns den Mörtel zu liefern."). Das zwingt die persische Armee in einen Engpass, den die Spartaner als Schlachtfeld auserkoren haben.



300 ist ein Schlachtgewitter aller erster Güte. Die Kampfszenen sind beeindruckend gemacht, es werden Slow-Motion und Zeitraffer gut eingesetzt und langeweile macht sich bei den Kämpfen nicht breit. Gerard Butler (Tomb Raider - Die Wiege Des Lebens, Die Herrschaft Des Feuers, Der Kautions-Cop) spielt Leonidas sehr beeindruckend. Und laut. Auch die restlichen Schauspieler sind in Ordnung. Zum Inhalt sage ich, dass es natürlich etwas sehr fragwürdige Stellen gibt, allerdings war das früher entweder so (Missgebildete oder zu schwache Babys wurden nach der Geburt in eine Schlucht geworfen und damit getötet), zumindest meines Wissen nach, oder sind der künstlerischen Freiheit entsprungen (Die Monster, die ab und zu Auftreten oder das Auftreten und die Kleidung der Perser und Xerxes zum Beispiel). Somit fällt es weg, dass man den Film für einen gefährlichen, ernst gemeinten Faschistenfilm halten könnte. Er zeigt unverblümt, dass er eben doch nur ein Film ist.
Der Krüppel Ephialtes und sein Verrat an den Spartanern wurde von manchen Kritikern meiner Meinung vereinfacht dargestellt. Er war eben nicht einfach nur ein Krüppel, der die Spartaner verraten hat, weil er von Leonidas verspottet wurde. Das würde ja aussagen, dass es eben nur ein minderwertiger Krüppel gewesen sei. Aber Ephialtes wurde von seinen Eltern ja vor der Tötungsmaschinerie der Spartaner gerettet. Als er Jahre später den Spartanern helfen und somit seine Ehre reinwaschen möchte, wird er von Leonidas weggeschickt, da er körperlich nicht in der Lage wäre in der Formation der Spartaner zu kämpfen (Was auch so ist. Zumindest bei der im Film gebrauchten Taktik hätte Ephialtes nichts genutzt.). Leonidas schlägt ihm vor, er könne sich um die Verwundeten kümmern, was Ephialtes natürlich nicht genügt. Zum wiederholten male gedemütigt, läuft er zu den Persern über. Diese bieten ihm alles, was die Spartaner ihm verwehrten: Frauen, Gold und vorallem Akzeptanz. Xerxes verlangt nur einen Kniefall, mehr nicht. Dass das Ephialtes annimmt ist wenig verwunderlich.
Ebenso finde ich es extrem weit hergeholt, bei dem Film an Bush VS Iran denken zu müssen. Sparta = Westen, Persien = Osten. Das war's auch schon wieder. Ansonsten gibt es keine Gemeinsamkeiten. Auch will der Film die Iraner (Welche sich als Nachkommen der Perser sehen) nicht kränken. Er will nur unterhalten! Und das merkt man! Monster usw. sind wohl kaum historisch korrekt, noch erwecken sie den Anschein, als könnte es so sein.
Ein anderes Thema ist die Ästhetik: Ja, man muss an Leni Riefenstahl denken, aber faschistisch ist der Film deswegen nicht! Generell kann man 300 so sehen, als wenn ein Spartaner einem anderen Spartaner die Geschichte erzählen würde. So ist er auch gedacht, und daraus resultieren natürlich Übertreibungen und Verherlichungen.



Fazit: Wer Lust auf einen opulenten Schlachtenfilm hat, auf Action und Blut, der sollte den Film sehen. Erwartet keine Ausgefallene Story, die passt zwischen ein Blatt Papier (Zwischen ein...? Ja, das war Absicht.). Erwartet auf keinen Fall einen Historienfilm, erwartet eher einen Herr Der Ringe auf Steroide. Nur mit weniger Story. Mit viel weniger.

1 Kommentar:

  1. was soll den immer wieder die scheisse mit Faschisten, die Perser sind Untermenschen, als sprichs doch aus ^^

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